Ökobilanzierung leicht gemacht:
Eine Einführung in das Thema
▴ Foto: JW/Unsplash
Was ist eine Ökobilanzierung?
Eine Ökobilanzierung bzw. Lebenszyklusanalyse (kurz: LCA – Life Cycle Assessment) ist eine Bilanzierung von Stoff-und Energieströmen eines Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus. Mithilfe der Ökobilanz können die Umweltwirkungen, z.B. die Treibhausgasemissionen (u.a. CO2 Emissionen) ermittelt werden.
Es werden sowohl die Baumaterialien der Gebäudekonstruktion sowie die Energieträger, die während des Betriebs verwendet werden, über den gesamten Lebenszyklus, von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, den Transport, die Nutzung, die Instandsetzung, die Entsorgung und die Wiederverwendung bilanziert.
Dabei werden verschiedene Umweltauswirkungen wie Treibhausgasemissionen, Ozonschichtabbau sowie Ozonbildung, Versauerung und Überdüngung erfasst und bewertet.
Eine Ökobilanzierung gibt somit Aufschluss über die Umweltauswirkung eines ganzen Gebäudes und stellt somit einen verlässlichen Indikator für die ökologische Qualität eines Gebäudes dar.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitszertifizierung wird eine Ökobilanzierung hochgewichtet und dient als ausschlaggebende Methode im Bereich der ökologischen Kriterien.

▴ Foto: Austin Distel/Unsplash
Nachhaltigkeit messen: So funktioniert eine Ökobilanzierung
Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Faktor bei der Planung und Umsetzung von Bauprojekten. Doch wie lässt sich Nachhaltigkeit objektiv messen und bewerten? Eine Möglichkeit hierfür ist die Durchführung einer Ökobilanzierung.
Im Fokus der Ökobilanzierung stehen insbesondere die Umweltfaktoren wie Treibhausgasemissionen, Ressourcenverbrauch oder Umweltbelastungen durch Schadstoffe. Durch die Messung und Bewertung dieser Faktoren können Unternehmen, Planer und Bauherren ihre Nachhaltigkeitsstrategien überprüfen und verbessern.
Die Ökobilanzierung basiert auf der ISO-Norm 14040, 14044 sowie der DIN EN 15978 und wird oft als Teil von Zertifizierungssystemen wie der DGNB, NaWoh oder dem QNG-Siegel genutzt.
Insgesamt ermöglicht eine Ökobilanzierung eine transparente und objektive Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden und anderen Produkten. Dadurch können Unternehmen und Bauherren gezielt Maßnahmen ergreifen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und einen positiven Beitrag für die Umwelt zu leisten.
Warum eine Ökobilanzierung unerlässlich ist
Insbesondere im Bausektor werden hohe Emissionen an Treibhausgasen freigesetzt. Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist es essentiell genau diese Emissionen enorm zu senken.
Für die Ermittlung und Bewertung der Treibhausgase ist eine Ökobilanzierung unabdingbar. Sie ermöglicht es, die Umweltauswirkungen eines Produkts, Baumaterialien und Energieträgern zu bewerten und zu quantifizieren. Es ist unerlässlich, eine Ökobilanzierung durchzuführen, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verstehen und somit Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu minimieren.
Eine fundierte Ökobilanzierung kann dazu beitragen, umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen und die Nachhaltigkeit in verschiedenen Branchen zu verbessern.
Unternehmen und Organisationen können durch eine Ökobilanzierung ihre Verantwortung für die Umwelt und zukünftige Generationen wahrnehmen. Eine Ökobilanzierung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.
Schon jetzt ist erkennbar, dass die Politik den Einsatz von Ökobilanzierungen immer mehr fordert und auch fördert.
Sie wollen mehr erfahren?
Wenn Sie mehr über die Erstellung von Ökobilanzen erfahren möchten, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Ich helfe Ihnen gerne bei der Bewertung der ökologischen Qualität Ihres Bauvorhabens.
Weitere Themen:
Was ist eine DGNB Zertifizierung und das QNG Siegel?
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) ist Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeitszertifizierungen für Gebäude in Deutschland. Das Qualitätssiegel „Nachhaltige Gebäude“ (QNG) wird derzeit für das BEG Förderprogramm „klimafreundliches Bauen mit QNG“ benötigt. Erfahren Sie mehr über den Zertifizierungsablauf, Voraussetzungen, Anforderungen uvm.